Messen der Staubentwicklung von Schüttgütern, DustView II

Staubmessgerät zum Vergleich der Staubentwicklung von Pulvern und Schüttgütern

Bei der Produktion, der Förderung oder beim Abfüllen von Pulvern, Schüttgütern, Granulaten etc. kann Staub entstehen. Um diese Staubentwicklung zu minimieren, können die Pulver beim Hersteller entsprechend optimiert werden. Der Vergleich der Staubentwicklung, also das Staubungsverhalten von verschiedenen Pulvern oder die Wirkung der oben genannten Optimierung, können durch die Staubgehaltsbestimmung mit dem DustView II nahezu vollautomatisch und wirtschaftlich durchgeführt werden.

Staubungsverhalten
Staubungsverhalten ist die Eigenschaft von Materialien (Stoffen, Gemischen und Erzeugnissen), bei einer bestimmten Art von Tätigkeit luftgetragene Stäube zu entwickeln und freizusetzen.

Abb. 2: Schematischer Aufbau des DustView II

- Aufgabe der Probe (typisch: 30 g Schüttgut) in den Einfülltrichter.
- Messbeginn: Klappe öffnet sich automatisch und die Probe fällt in den Staubraum.
- Die Messung wird direkt nach dem Öffnen der Klappe gestartet.
- Der Staub wirbelt in der Kammer auf. Die auftretende Staubentwicklung bedingt eine Abschwächung des Laserstrahls (Extinktionsmessung). Während der Messung wird diese Abschwächung beobachtet und als Staubwert zwischen 0 und 100 erfasst. 0 = keine Abschattung des Laserstrahls durch die Staubentwicklung, d. h. es sind nur marginale Staubanteile in der Kammer vorhanden. 100 = vollständige Abschattung des Laserstrahls durch die Staubaufwirbelung.
- Die Staubwerte sind eine zeitlich veränderliche Größe und geben die Lichtschwächung in Bezug auf den 0-Wert ( = keine Abschwächung) an. Der 0-Wert wird automatisch vor jeder Messung ohne Staub ermittelt (Kalibrierung!).
- Ende der Messung und automatische Speicherung der Daten.
- Ermittlung der Staubzahl als Vergleichswert für das Staubungsverhalten
- Die Staubzahl (STZ) setzt sich aus dem maximal aufgetretenen Staubwert und dem Staubwert, der 30 Sekunden nach Erreichen des Maximalwerts auftritt, zusammen:
- Staubzahl (STZ) = Max.-Wert + 30 Sek.-Wert

Messergebnisse (Beispiel)

Abb. 3: Graphischer Vergleich zweier Schüttgüter
Bedingt durch die feinere Korngrößenverteilung und durch die Materialeigenschaften wirbelt die Zementprobe deutlich mehr Staub auf als die Weizenmehlprobe. Im Weizenmehl sind deutlich größere Partikel vorhanden, die während der Messung schnell auf den Boden der Kammer fallen, während die feineren Zementpartikel auch nach 30 s fast vollständig in der Schwebe bleiben.
Mit diesen Vergleichsmessungen ist eine Produktoptimierung bezüglich des Staubverhaltens einfach nachweisbar.
Die hohe Reproduzierbarkeit der Messung ermöglicht eine einfache und wirtschaftliche Produktionskontrolle von Schüttgütern.
Firmware und Software
Nach Ablauf einer Messung wird das Ergebnis direkt am Gerät angezeigt. Dabei liegen die Ergebnisse einerseits als Zahlenwerte und andererseits als zeitlicher Verlauf der Staubwerte grafisch vor. Die automatische Speicherung der Ergebnisse erlaubt die Analyse älterer Messungen ohne zusätzlichen PC.
Es besteht die Möglichkeit, Reports als PDF oder Textdatei zu erstellen. Über einen Drucker kann zudem ein Report direkt gedruckt werden.
Die Firmware des DustView II ermöglicht neben der Analyse einzelner Messungen auch den Vergleich von bis zu zehn verschiedenen Messungen miteinander. Dabei stehen ebenfalls die erwähnten Reportoptionen zur Verfügung.
Über die Option der Serienmessung kann außerdem eine Mittelung über mehrere Messungen auf einfache und zeitsparende Weise erstellt werden.
Zum Lieferumfang gehört zusätzlich eine Auswertesoftware zur Analyse von Messungen an einem externen PC.


Besondere Vorteile

Hoher Informationsgehalt bezüglich des Staubungsverhaltens von Schüttgütern
DustView II in Anlehnung an CIPAC MT 171
Vollautomatischer, reproduzierbarer Messablauf
Vollautomatische Steuerung und Auswertung über Panel PC, kein externer PC zur Auswertung notwendig
Einfache und intuitive Bedienung per Touchscreen
Schneller Messablauf (40 s)
Kompaktes, tragbares Gerät
Vergleich mehrerer Messungen miteinander
Einzelmessungen / Serienmessungen
Erstellen von Reports als PDF, Textdateien oder Ausdruck
Zuverlässige Funktion
Selbstkalibrierend mittels automatischem Offsetabgleich
Automatische interne Serviceanzeige
Netzwerkfähig
Wartungsarm
Senkt Ihre Betriebskosten

Beispielanwendungen

Qualitätskontrolle
Produktentwicklung
Prozessoptimierung
Produktionsverluste
Arbeitssicherheit
Arbeitshygiene
Messung von Umweltbelastung
Vorsorge vor Staubexplosionen